Saturday, October 1, 2011

WAGNNER ''DIE WALKUERE''

Liebe und Rache, Habgier und Eifersucht, Mut und Vernunft – die komplexe Kosmogonie der wagnerschen Opern-Tetralogie ist eine Reise durch die unzähligen Facetten der Menschlichkeit, versinnbildlicht durch unvollkommene Götterfiguren.
Der nordische Kulturraum kennt viele verschiedene Fassungen des Nibelungenlieds, das Wagner als Vorlage für seine Oper diente. Doch nur für die Germanen besitzt es den Status eines veritablen Nationalmythos, so dass die Frage nach dem historischen Wahrheitsgehalt der legendären Ereignisse schon so manchen philosophischen Streit auslöste.
„Der Ring des Nibelungen“ gilt in Wagners beeindruckendem Lebenswerk als Opus Magnum. Dreißig Jahre lang arbeitete der Leipziger Komponist an der Tetralogie (eigentlich eine Trilogie mit Einleitung), verfeinerte ständig seine Technik und überschritt seine eigenen Grenzen. Nachdem sich die Suche nach einem geeigneten Saal für die Uraufführung des insgesamt drei Tage dauernden Stückes zunächst schwierig gestaltete, wurde es schließlich für die Einweihung des Bayreuther Festspielhauses ausgewählt. Mit dem „Ring“ wollte Wagner nicht nur eine Oper, sondern ein „Bühnenfestspiel“ schreiben, das einen Ausnahmemoment und einen Ausbruch aus dem Alltagsleben darstellen sollte.
Die Aufführung der Oper in ganzer Länge gilt als unmöglich – selbst die größten Opernhäuser verbringen oft mehrere Spielzeiten mit den Vorbereitungen. Und doch versprechen Antoine Gindt und Peter Rundel eine „locker-leichte“, in feiner Werkstattarbeit entstandene Inszenierung auf der Grundlage der Adaptation von Jonathan Dove und Graham Vick aus dem Jahr 1990, die in nur neun Stunden und mit 18 Musikern das ganze Wesen der legendären Saga eindrucksvoll zu vermitteln weiß.
Impressum
• Künstler: Direction musicale : Peter Rundel. Mélody Louledjian (Woglinde), Jihye Son (Wellgunde), Louise Callinan (Flosshilde, Erda), Donatienne Michel-Dansac (Freia), Nora Petrocenko (Fricka), Fabrice Dalis (Loge), Lionel Peintre (Alberich), Johannes Schmidt (Fafner), Martin Blasius (Fasolt), Alexander Knop (Donner), Ivan Ludlow (Wotan). Remix Ensemble Casa da Música (Porto) : Angel Gimeno et José Pereira (violins), Trevor McTait (violon/alto), Oliver Parr et Filipe Quaresma (violoncelles), António A. Aguiar (contrebasse), Stephanie Wagner et Ana Raquel Lima (flutes), José Ferdando Silva (hautbois), Vítor J. Pereira (clarinette), Roberto Erculiani (bassoon), Nuno Vaz, Thomas Gomes et Rodrigo Carreira (cors), Gary Farr (trompette), Filipe Alves (trombone), Filipe Queirós (tuba/trompette basse), Manuel Campos (percussions), Christophe Manien (orgue), Carla Bos (harp) • Regisseur: Philippe Béziat • Inszenierung: Antoine Gindt, Élodie Brémaud (collaboration), Janick Moisan (assistant) • Ausstattung: Elise Capdenat • Autor / Komponist: Richard Wagner / Jonathan Dove - Graham Vick • Kamera: Martial Lanno, Antoine Planchot, Ludovic Plourde (directeur photo), Julien Ravoux, Charles Tanner, Anne-Laure Wittman • Ton: Denis Vautrin assisté de Quentin Rigo et Fany Maseli • Produzent: Ozango (Jean-Jacques Schaettel, Lise Lemeunier) - T&M - 2011 • Daniel Levy (Lumière), Tomek Jarolim (création numérique), Fanny Brouste (costumes), Véronique Nguyen et Alexandra Becquet (Maquillage et coiffure), Martin Gautron (accessoires), Anne Decoville et Léo Warynski (conseiller musical et assistant chef), Fabrice Goubin (copie, corrections et adaptation)


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